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MIDGARD:
Die Straße nach Soineanne


gespielt vom 18.12.01 bis ??
Charaktere: Sharevi Dharo Kerit, S'yrc'an'haranej, Kojiro, Thegil
Spielzeit: 1. Juli 1026 - ??
letztes Update: 1.2.02


Inhalt

1./2. Juli: Vestertor bis Taltinach
      Reiseroute
      Eine Begegnung
3. Juli: Taltinach
      Feen ?!
      Einkäufe
4.-6. Juli: Taltinach bis zum Gasthaus am Trollstein
      Info: Darns Fall
      Nächtliche Ruhestörung
      Merkwürdige Geschichten


18. Dezember 2001

1./2.7.1026: Vestertor bis Taltinach

Das Wetter war gut, als sie aufbrachen. Ihr Pony erwies sich als gutmütig und ausdauernd, aber nicht sehr intelligent: Gras war das einzige Thema, über das Thegil sich mit ihm unterhalten konnte.

Reiseroute

Der Weg zurück war der, auf dem sie gekommen waren, über Turonsdair und weiter auf die Straße nach Taltinach, wo sie sich nach Osten wandten. Sie zahlten 20 kp Wegzoll nahe der Grenze nach Dal Riada und übernachteten in einem geeigneten Gebüsch. Am Nachmittag des folgenden Tages sahen sie Taltinach vor sich.

Eine Begegnung

Auf der Höhe, von der man ins Tal von Taltinach hinunterblicken konnte, stand eine Gruppe von sechs Leuten, die doch sehr nach Abenteurern aussahen. Man wechselte ein paar Worte und zog zusammen nach Taltinach ein.

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3.7.1026: Taltinach

Die Hauptstadt Dal Riadas hatte sich seit dem letzten Mal, daß die Gruppe hier durchgereist war, nicht verändert. Die Schornsteine rauchten, schwere Wagen waren auf den Straßen, in den Schmieden klangen die Hämmer und die Luft war schlecht. Dal Riadas verbaute Burg thronte über dem Geschehen. Die Abenteurer aßen im 'Hund und Katze' zu Abend und suchten dann nach dem Haus des Fahrenden Volkes. Dies war ein schmales Haus im Handwerkerviertel, vor der Tür hing das Zeichen einer Näherin. Auf das Klopfen hin öffnete ein Mädchen von etwa 6 Jahren und brüllte durchs Haus, "Mama, da sind komische Leute für Oma!"
Die "komischen Leute" kriegten Matratzen und sauberes Bettzeug in den Dachkammern und rannten noch zum Markt, damit am nächsten Tag etwas zum Frühstücken da wäre. Die 'Oma', Fada niEileen, war freundlich und hilfsbereit, auch als es darum ging, wie man es wohl schaffen könnte, beim Fürsten vorzusprechen, um eine Expedition entlang der Alten Zwergenstraße nach Soineanne vorfinanziert zu kriegen.
Außer den Abenteurern war noch ein weiterer Gast im Haus, den sie aber nie richtig zu sehen kriegten.

Feen?!

Das Problem damit, mit dem Fürsten zu sprechen, war, eine Audienz zu bekommen. Es gab da eine Menge Hände zu salben, und die Abenteurer begannen zu bezweifeln, daß sich der Aufwand und der Zeitverlust lohnen würde. Gab es eine andere Möglichkeit? Irgendwer brachte die Idee auf, man könne sich doch als wichtige Persönlichkeiten ausgeben, die auf jeden Fall bevorzugt behandelt würden, vielleicht sogar welche, die der Fürst von sich aus würde sehen wollen.
Die Durchsicht der Krempelkammer machte dieser Idee ein Ende. Es gab bunte Röcke, Westen und Hemden (alle zerschlissen), einen großen Filzhut mit einer zerfledderten Feder darauf, einen zerrissenen Sonnenschirm, den halben Federkopfputz eines Cardir-Priesters, rote und blaue laanische Kriegsbemalung und einen Satz von billigen Armreifen, bei denen Syrca darauf bestand, daß sie aus Gold seien, auf denen aber tatsächlich nur ein Glamour lag.
Was soll's, dachten sich Syrca und Sharevi: Wenn es nicht nützlich ist, kann man wenigstens damit Spaß haben. Sie staffierten sich aus, schlichen sich zum Marktplatz, Sharevi kletterte auf die Empore die den offiziellen Ausrufern vorbehalten war und begann, zu singen, während Syrca und Kojiro Spenden sammelten. Sie verdrückten sich, ehe die Marktaufsicht kam, und schon am Abend wußte der Tratsch, daß am Tage fremdes Feenvolk auf dem Marktplatz erschienen war. Was das allerdings zu bedeuten hatte, darüber wurde vergeblich spekuliert...

Einkäufe

In Taltinach machten die Abenteurer die ersten Einkäufe für ihre Reise nach Norden: Speck und Dauerwurst, Hartkaese und Nussbrot, Honig und Trockenfrüchte. Außerdem Salz, denn erstens konnte man das immer brauchen, und zweitens war es hier billig. Sie kauften Vorräte für 10 Tage, und planten, in Gaofàr oder etwas dahinter noch Hafer für Grütze zu kaufen, so daß sie für 20 Tage versorgt wären. Den alten Geschichten zufolge war Soineanne auf der Zwergenstraße nicht mehr als 10 Tage von der letzten Ortschaft in Dal Riada entfernt.

Erfahrungspunkte: 6 AEP für jeden
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22. Januar 2002

4.-6.7.1026: Von Taltinach bis zum Gasthaus am Trollstein

Das Wetter blieb warm, wolkenlos und windstill. Am Vormittag brachen die Abenteurer auf, zusammen mit der anderen Gruppe, denn zu mehreren reiste es sich nun mal besser -- außerdem waren sie gespannt, weitere Geschichten zu hören. Die Nacht verbrachten sie in einem guten Gasthaus an der Straße nach Darns Fall.

Am folgenden Tag überquerten sie auf einer Bohlenbrücke einen Fluß, der von den Bergen herabkam und dessen Wasser ungesund roch, und zahlten die 10 kp Brückenzoll. Bald darauf sahen sie die Ruine der Burg Baran zu ihrer Rechten. Cúin erzählte, daß die Baronin Baran die Burg, die als Fluchtburg vor Orküberfällen gebaut war, an den Räuberlord MacDhuir verlor, und der Silberfalke sich weigerte, ihr zu ihrem Recht zu verhelfen. Sie zog dann, heißt es, nach Dea Camh, um dem König ihren Fall vorzutragen. Cúin wußte nicht, was aus der Sache geworden war, jedenfalls stand die Ruine Baran mahnend vor der ersten Kette der Grauen Berge, und die Leute der Gegend konnten sich nur glücklich schätzen, daß Orküberfälle so weit im Süden in den letzten Jahren mit ihren warmen Sommern und milden Wintern selten geworden seien.

Die Einheimischen besätigten, daß man das ganze letzte Jahr nichts von den Schwarzpelzen gesehen hätte, nicht einmal so weit im Norden wie Gaofàr oder Keryn. Vielleicht, bemerkten manche, sei das der vernichtenden Niederlage zuzuschreiben, die eine Bande von marodierenden Orks und Ogern im lezten Sommer in Gaofàr erfahren habe... Thegil wuchs gleich noch um ein paar Zentimeter.

Am frühen Nachmittag kamen sie nach Darns Fall.

Info: Darns Fall

Darns Fall ist eine kleine, befestigte Stadt, zwei Tagesreisen nördlich von Taltinach. Die von Norden kommende DalRiada-Straße gabelt sich hier und führt nach Süden weiter nach Taltinach, nach Südosten zu den Erzminen der Grauen Berge.

Darns Fall ist der Sitz des Lords MacCoille, sein Wappen sind drei Goldmünzen auf grünem Grund.

Die Stadt ist bedeutsam als Marktflecken. Zum Viehmarkt von Darns Fall kommen Leute mehrere Tagesreisen weit her. Außerdem ist sie bekannt für das starke Braunbier, das hier gebraut wird. Die Torwachen sind für gewöhnlich nicht sehr freundlich gegenüber Volk, das sie für 'Bettler und Rumtreiber' halten.

Darns Fall hat drei Gasthäuser:

Elric brachte sich und seine Gruppe an den Torwachen vorbei, indem er sehr überzeugend den Adligen markierte, was die Abenteurer leicht besorgniserregend fanden.

Die Reisegesellschaft beschloß, nicht in Darns Fall halt zu machen, sondern den restlichen Tag noch zur Weiterreise zu nutzen. Sie liefen noch ungefähr drei Stunden und kamen dann an eine breite, solide Holzbrücke über einen tiefen, schnell fließenden Fluß. Am anderen Ufer sah man ein Zollhäuschen, und ein Zöllner war gerade damit beschäftigt, einen Ochsenkarren zu taxieren. Cúin wußte, daß die Wachen eine Stunde vor Sonnenuntergang heimgehen würden -- die nächsten Ortschaften oder Gasthäuser lägen alle mehr als eine Stunde von der Brücke entfernt, so daß nur wenige Reisende zu so später Stunde noch die Brücke überquerten. Doch vor die Wahl gestellt, zwei Stunden lang dem Fluß beim fließen und den Zöllnern beim Kassieren zuzusehen, oder pro Kopf 20 kp zu berappen, entschieden die Abenteurer, 'wozu der Geiz', und waren so eine Stunde vor Sonnenuntergang in dem Dorf Farhuin, eine Wegstunde nördlich der Brücke und gänzlich ohne besondere Eigenschaften.

Hier trennten sich ihre Wege von denen von Elrics Gruppe, die hier einem Pfad nach Osten folgten, während die Abenteurer auf der Hauptstraße blieben und anfingen, sich nach einem schönen Gebüsch zum darin Übernachten umzusehen, und eine Stunde später in einem kleinen Gehölz auch eins fanden.

Nächtliche Ruhestörung

Mitten in der Nacht wurden die Abenteurer dadurch geweckt, daß jemand laut wie ein Wildschwein durchs Unterholz brach, und dabei sang. Ganz offensichtlich war der Jemand sturzbetrunken. Die Abenteurer beschlossen, sich seiner anzunehmen -- nicht, daß dem armen Menschen noch etwas zustieß!

Der 'arme Mensch' war mittelgroß, braunhaarig und kräftig, trug abgetragene, aber anständige Kleidung, robuste Schuhe, an denen Matsch klebte, der nicht aus der Gegend war, und eine halbvolle Pulle mit etwas Alkoholischem in der Hand, das die Abenteurer als hochwertigen Zwergenschnaps identifizierten. Und er bestand daruf, er müsse eine hochwichtige geheime Nachricht nach Gaimar bringen! (Wo immer das sein mochte.) Was die Himmelsrichtungen anging, war er völlig verwirrt, und für wen oder was er die Abenteurer hielt, blieb unklar.

Es dauerte eine Weile, ihn zu beruhigen, aber endlich schlief der ungebetene Gast den Schlaf der Gerechten, oder zumindestens der völlig alkoholisierten, während die Abenteurer ihn durchsuchten, aber nichts besonderes entdeckten.

Am nächsten Morgen war er völlig verkatert und hatte es eilig, wieder an seine Pulle zu kommen - etwas, daß die Abenteurer lieber verhindert hätten. Außerdem wirkte er nervös und behauptete, sich an nichts von den Ereignissen der vorigen Nacht erinnern zu können. Sein Name, sagte er, sei Irdon, und er stamme aus Car Glou, auf der Direach-Seite der nahen Grenze. Er sei nach Darn's Fall gereist, um ein Schwein zu kaufen, hätte aber das Geld verwettet und vertrunken, und seine Frau würde ihm das Fell über die Ohren ziehen, wenn er heimkäme. Gaimar, sagte er, sei ein Dorf auf der Dal-Riada-Seite der Grenze.

Den Abenteurern war das alles sehr suspekt, aber was sollten sie machen? Sie ließen ihn laufen.

Kojiro, stets mißtrauisch, ließ ihm ein wenig Vorsprung und fragte dann entgegenkommende Leute, ob sie jemanden, auf den Irdons Beschreibung paßte, gesehen hätten. Keiner hatte ihn gesehen.

Merkwürdige Geschichten

So herumfragend kamen sie nach zwei Stunden an die Stelle, wo die Straße einen Fluß an einer Furt überquerte. Ein Bauer mit einem Ochsenkarren hatte auch niemanden gesehen. Er kannte Gaimar ("Den Pfad da links am Fluß hoch, etwa drei Stunden, und nicht entmutigen lassen wenn es so aussieht, als würde es nicht weitergehen") und hatte dort noch nie jemanden gesehen, der wie Irdon aussah ("und da leben nur achtzig Leute, da kennt jeder jeden"). Von Gaimar aus, sagte er, könnte man vielleicht den Fluß überqueren und nach Caer Glou kommen.

Während die Abenteurer sich noch mit dem Bauern unterhielten, kam von Norden ein Reiter. Er überquerte den Fluß, sprach die Gruppe an - und erkundigte sich nach jemandem von Irdons Aussehen. Der Bauer beschloß, daß er mit der Sache nichts zu tun haben wollte (der Reiter trug ein Schwert), murmelte etwas von 'schon viel zu lange getrödelt' und machte sich von dannen. Der Reiter erklärte, er suche einen gewissen Bregan MacCallach, der letzte Nacht im Gasthaus am Trollstein übernachtet hätte, wo es wohl ein 'Mißverständnis' mit Bregan, einer Dame und einem Schmuckstück gegeben hätte.

Kojiro entschied, daß sie zu wenig über 'Irdon' wußten, um für ihn zu lügen, und da der Reiter bedeutungsvoll mit der Geldbörse klimperte, gab er ihm die Info, daß sie den Gesuchten in der vorigen Nacht gesehen hätten. Allerdings sagte er weder etwas über den Namen, den dieser ihnen genannt hatte, noch über sein wildes Gerede. Der Reiter bedankte sich, und die Abenteurer zogen vollkommen verwirrt weiter.

Es war noch Vormittag, als die Abenteurer beim Gasthaus am Trollstein ankamen, und die Mägde waren gerade dabei, auzukehren und recht gerne bereit, sich bei der Arbeit von so wichtigen Dingen wie dem Tratschen mit Reisenden unterbrechen zu lassen. Sie erklärten, weder sei in der letzten Nacht jemand, auf den Irdon/Bregans Beschreibung paßte, im Gasthaus gewesen, noch sei eine Dame dagewesen. (Frauen ja, aber keine Dame!)


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